Baumwolle

Beliebt für Kleidung

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Wusstet ihr, dass...

... die Baumwolle zu den beliebtesten Pflanzenfasern für Kleidung gehört? Schaut mal im Waschzettel eurer Kleidung nach.

Steckbrief

Die Baumwolle stellt sich vor:

Habt ihr mal in eurer Kleidung die kleinen Schilder durchgelesen, die im Inneren eingenäht sind? Wenn nicht, solltet ihr das schnell machen. Kleidung wird nämlich oft aus Baumwolle gemacht. Wenn da also 100% Baumwolle drauf steht, könnt ihr euch sicher sein, dass eure Kleidung aus einer Pflanze besteht. Denn anders als der Name vermuten lässt, kommt die Wolle der Baumwolle nicht wie normale Wolle vom Schaf, sondern von der Baumwollpflanze. Baumwolle zählt zu den wichtigsten Stoffen in der Textilindustrie und muss damit in immer größeren Massen vorhanden sein.

Wie wächst die Baumwolle?

Die Pflanze, an der die Baumwolle wächst, ist ein Busch oder kleiner Baum, der ursprünglich aus den Tropen und Subtropen kommt. Bis die Baumwolle an die Pflanze kommt, bilden sich zuerst hübsche gelbe Blüten. Aus dieser Blüte bildet sich dann die Baumwollfrucht. Und in dieser Frucht ist das enthalten, was in eurer Kleidung steckt – die Baumwolle. Sobald die Frucht reif ist, springt sie auf und die Baumwolle kommt zum Vorschein. In der Wolle sind die Samen der Pflanze enthalten, die durch den Wind fortgetragen werden. Die Baumwolle speichert dann Feuchtigkeit, damit die Samen direkt anfangen können zu keimen.

Wo wächst die Baumwolle besonders gut?

Baumwolle wird schon seit mehr als 7000 Jahren angebaut. Ursprünglich kommt sie aus Asien, Afrika und Südamerika und mag es deshalb besonders gerne warm. Mittlerweile wird Baumwolle auch in Indien und Pakistan angebaut. Habt ihr schon mal von dem Baumwollgürtel gehört? Das ist fast wirklich ein Gürtel aus Baumwolle, allerdings nicht zum Anziehen, sondern auf der Weltkarte. Er markiert die Anbaugebiete von Baumwolle. Baumwolle wird auf großen Feldern angebaut und ist in vielen Ländern die Haupteinnahmequelle.

Wie wird Baumwolle gepflanzt?

Den Unterschied zwischen einjährig und mehrjährig kennt ihr ja schon, oder? Baumwolle ist eigentlich eine mehrjährige Pflanze. Um aber mehr Baumwolle ernten zu können, wird sie als einjährige Pflanze gehalten. Baumwolle braucht viel Wasser, allerdings nicht von oben, sondern durch das Gießen. Wenn es regnet, saugt sich die Kapsel mit der Wolle voll mit Wasser und die Baumwolle würde verfaulen. Deshalb wird Baumwolle heute nur noch in trockenen Gebieten angebaut. Und dafür ist eine Menge Gießwasser nötig: für die Menge Baumwolle, die man für ein T-Shirt braucht, braucht man beim Anbau bis zu 2000 Liter Wasser. Das sind mehr als 10 große Badewannen voll Wasser.

Das solltet ihr unbedingt wissen:

Auch wenn es toll ist, Kleidung aus Naturprodukten zu tragen, ist Baumwolle längst kein natürlicher Lieferant mehr. Durch die Klimabedingungen entstehen so viele Krankheiten, dass Baumwolle in einer Saison bis zu 20 Mal mit Gift besprüht werden muss. Leider vernichtet das Gift nicht nur Schädlinge, sondern auch Nützlinge. Und wie wichtig die sind, wisst ihr ja. Leider gelangt das Gift auch ins Trinkwasser und vergiftet die ohnehin schon arme Bevölkerung der Anbauländer.

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