Kartoffel

Der Sonnenanbeter aus der Erde

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Wusstet ihr, dass...

... die Kartoffel als Nahrungsmittel mal für eine große Krise verantwortlich war? Wegen der Kartoffel sind nämlich schon mal Menschen verhungert.

Steckbrief

Die Kartoffel stellt sich vor:

An der Kartoffel führt kein Weg vorbei. Egal ob als Salzkartoffel mit Soße, als Pommes oder Chips oder als Kartoffelpuffer mit Apfelmus auf dem Jahrmarkt. Die Kartoffel ist und bleibt einfach eines der beliebtesten Gemüse bei uns. Kein Wunder, denn die Kartoffel hat nicht nur eine seeehr lange Geschichte, sondern auch einen weiten Weg hinter sich. Ursprünglich kommt sie nämlich aus Peru und kam mit spanischen Seefahrern zu uns. In ihrer Heimat wurde sie schon ungefähr 7000 Jahre vor Christus angebaut. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Kartoffel bei uns großflächig angebaut.

Wie wächst die Kartoffel?

Viele Jahre wurde die Kartoffel bei uns zuerst als Zierpflanze gepflanzt. Das liegt an der Blüte der Kartoffelpflanze. Sie erscheint von Juni bis August und zeigt sich in Weiß, Rosa oder Violett. Aus den Blüten entwickeln sich kleine Beeren, die aber nicht essbar sind. Die eigentliche Kartoffel wächst unter der Erde: an den Tragfäden, die mit den Wurzeln verbunden sind, entstehen kleine Knollen, die als Nährstoffspeicher für die Pflanze genutzt werden. Je nach Sorte sind die Knollen von innen weiß, gelb, blau oder violett. Die Pflanze über der Erde kann bis zu einem Meter groß werden.

Wo wächst die Kartoffel besonders gut?

Wenn ihr Kartoffeln in eurem Garten anbauen wollt, dann solltet ihr euch dafür einen sehr sonnigen Platz aussuchen. Kartoffeln sind nämlich wahre Sonnenanbeter. Auf den Feldern steht schließlich auch den ganzen Tag die Sonne, oder? Außerdem sollte der Boden nährstoffreich und gut durchlässig sein. Wenn ihr wollt, könnt ihr vor dem Pflanzen auch noch Kompost in den Boden mischen. Das gefällt euren kleinen Knollen dann besonders gut und ihr bekommt noch mehr leckere kleine Kartoffeln.

Wie wird die Kartoffel gepflanzt?

Ihr könnt Kartoffeln entweder aussäen oder pflanzen. Die Samen könnt ihr aus den ungenießbaren Beeren gewinnen, die sich nach der Blüte bilden. Dann kann es aber passieren, dass die Kartoffeln nicht mehr so aussehen, wie die Mutterpflanze. Die andere Möglichkeit ist, eine Kartoffel einfach in die Erde zu legen. Grabt dafür eine tiefe Rille in die Erde und legt die Kartoffeln hinein. Anschließend füllt ihr den Pflanzgraben mit Erde wieder auf. Nach der Blüte solltet ihr die Kartoffeln dann noch reichlicher gießen, da dann die Knollenbildung anfängt.

Das solltet ihr unbedingt wissen:

Kartoffeln sind eines unserer Grundnahrungsmittel, das haben wir ja schon gelernt. Aber wusstet ihr, dass Kartoffeln dafür verantwortlich waren, dass Menschen verhungert sind? In Irland verhungerten 1845 ungefähr 2 Millionen Menschen. Über mehrere Jahre wurden nur Kartoffeln angebaut und die Kartoffelfäule hat große Teile der Ernte vernichtet. Und weil keine anderen Nutzpflanzen angebaut wurden, war nicht genügend Nahrung da.

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